Es sind neue Gerüchte zum Thema 'Outsourcing der IT' auf den Gängen und Fluren zu hören. Es scheint also etwas dran zu sein, obwohl die Geschäftsführung in der letzten Ausgabe unserer internen Hurahh-Postille noch abgewiegelte: ''..niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten. Es gibt sie auch noch gar nicht und sie hat noch nicht einmal einen Namen! Es bleibt alles beim 'Alten' - es sei denn, man wird eventuell eine Weile an die Galeere ausgeliehen...''
Spätestens jetzt ist uns klar: wir sollen verarscht werden!
Unsere Führung hat sich bereits der Mitarbeit der berüchtigten Beraterfirma KPD (oder so) versichert und einen Auftrag zur Analyse über den besten Weg Richtung IT-Galeere vergeben - sagt man. Die 'Blaupausen' für diesen Plan sollen bereits nächsten Monat fertig sein! Man, sind die Jungs schnell ... aalglatte, juristisch versierte Executer in stahlblauen Maßanzügen! Waren das nicht die gleichen Gestalten, die 2008 der isländischen Regierung bescheinigten: mit ihrem Finanzwesen sei alles in Ordnung?
Nach Meinung unserer IT-Führungskräfte ist dieser Schritt Richtung Professionalisierung alternativlos (merken Sie was?). Nur so hätten wir eine Zukunft und können dann auch anderen Kunden das liefern, was schon heute bei uns ein völlig unkontrollierbares Desaster ist - schöne neue IT-Welt!
Die zukünftigen Kunden dieses neuen IT-Gemischtwaren Ladens können sich glücklich schätzen, dass wir ihnen das verkaufen, was wir weder haben, noch am Leben erhalten können.Ob sich bei denen wohl jemand darüber Gedanken gemacht hat, warum bei uns etwas gehen soll, was bei ihnen nicht geht und überdies viel zu teuer wäre? Wie muß man geistig gestrickt sein, um sich bei einer solchen Konstellation gut aufgehoben zu fühlen?
In meinem fortgeschrittenen Alter ist der Schrecken der nahenden Veränderungen naturgmäß begrenzt. Ich werde nicht mehr beurteilt, brauche nicht mehr auf Seminare (wenn ich nicht will) und auf Nachfrage werde ich mich für den beheizten Fensterplatz mit Internet-Anschluss entscheiden.
Aber wie mögen sich die jungen Wilden der IT-Welt fühlen? Einige sind mit glänzenden Augen dabei, aber der Rest macht ziemlich verbitterte Gesichter und wird die Galeere bei passenden Angeboten verlassen, fürchte ich. Dann werde ich mit der ebenfalls greisen Führungsschicht ein paar beschauliche Jahre am Fenster verbringen... das wird langweilig - phoa, eyh.
Sie haben es sicher gleich bemerkt: so etwas gibt es gar nicht! Fällt also unter Satire - oder?
Wir sind gut aufgestellt, sagt mein Chef - ich wüsste nur gerne wo .. und wo sind eigendlich all die anderen ? Philosophisches und Prosaisches aus einer IT-Abteilung in Hamburg aus Sicht eines älteren Herrn ..
Dienstag, 30. Oktober 2012
Freitag, 18. Mai 2012
Schattenwelten
In allen größeren Institutionen bilden sich sehr leicht 'Schattenwelten'. Das wird gefördert von den verschiedenen Machthabern in solchen Strukturen, die alle durch Störfeuer ihren Machtbereich zu vergrößern trachten. Je autoritärer solche Systeme geführt werden, desto größer der Anteil der 'Schattenwelten'. Denken Sie nur an das Römische oder das Tausendjährige Reich. Die jeweiligen Despoten versuchten durch gezielte, gleichzeitige Vergabe von Aufträgen an mehrere Vasallen die interne Konkurrenz zu fördern und damit die eigene Position zu festigen.
Einer Volkswirtschaft bzw. einem Wirtschaftsbetrieb schadet so viel Sand im Getriebe natürlich. Deshalb ist die Lebensdauer solcher autoritären Systeme meist nur kurz. In einer öffentlichen Verwaltung aber, die weder etwas produziert, noch mit irgendwem im Wettbewerb steht, können sich solche 'Schattenwelten' relativ lange halten. Sie sind praktisch nur von der Böswilligkeit der handelnden Personen abhängig.
So hat etwa unsere 'Firma' drei große Bereiche, von denen jeweils mindestens einer versucht eine eigene 'Schatten-IT' aufzubauen. Begründet wird das jeweils mit den üblichen Verdächtigen: 'flexibler' - 'schneller' - 'besser'. Ist ja auch einleuchtend, dass ein 'Kurzdenker' mit einer 'Fritz!Box' unter dem Arm schneller zu einem Remotezugang kommt, als jemand der unter Einbeziehung von Datenschutz, Personalrat und Sicherheitsbeauftragten über ein fundiertes Projekt mit anschließender öffentlich-rechtlicher Beschaffung zu einem integrierten Ergebnis kommen muss.
Wir haben es dieser Apfel-Maffia aus Palo-Alto zu verdanken, dass die ganze Welt glaubt, IT sei einfach! IT ist nur dann einfach, wenn man keine hat, oder wenn man 'glaubt', dass der Apfelkonzern schon sorgsam mit den fremden Daten umgehen wird.
Wie ein einigermaßen vernunftbegabter Mensch dem 'großen Bruder auf der anderen Seite des Teiches' so etwas zutrauen kann, wird mir immer unverständlich bleiben. Na ja - 'Glaubensfragen' waren nie meine Stärke - 'Wissen' war mir immer sicherer.
Einer Volkswirtschaft bzw. einem Wirtschaftsbetrieb schadet so viel Sand im Getriebe natürlich. Deshalb ist die Lebensdauer solcher autoritären Systeme meist nur kurz. In einer öffentlichen Verwaltung aber, die weder etwas produziert, noch mit irgendwem im Wettbewerb steht, können sich solche 'Schattenwelten' relativ lange halten. Sie sind praktisch nur von der Böswilligkeit der handelnden Personen abhängig.
So hat etwa unsere 'Firma' drei große Bereiche, von denen jeweils mindestens einer versucht eine eigene 'Schatten-IT' aufzubauen. Begründet wird das jeweils mit den üblichen Verdächtigen: 'flexibler' - 'schneller' - 'besser'. Ist ja auch einleuchtend, dass ein 'Kurzdenker' mit einer 'Fritz!Box' unter dem Arm schneller zu einem Remotezugang kommt, als jemand der unter Einbeziehung von Datenschutz, Personalrat und Sicherheitsbeauftragten über ein fundiertes Projekt mit anschließender öffentlich-rechtlicher Beschaffung zu einem integrierten Ergebnis kommen muss.
Wir haben es dieser Apfel-Maffia aus Palo-Alto zu verdanken, dass die ganze Welt glaubt, IT sei einfach! IT ist nur dann einfach, wenn man keine hat, oder wenn man 'glaubt', dass der Apfelkonzern schon sorgsam mit den fremden Daten umgehen wird.
Wie ein einigermaßen vernunftbegabter Mensch dem 'großen Bruder auf der anderen Seite des Teiches' so etwas zutrauen kann, wird mir immer unverständlich bleiben. Na ja - 'Glaubensfragen' waren nie meine Stärke - 'Wissen' war mir immer sicherer.
Mittwoch, 16. Mai 2012
Outsourcing - oder die Herrschaft der Wirte
Tja, jetzt kocht mal wieder - die Gerüchte-Küche! Es mehren sich die Hinweise, dass die lästige IT-Hardware in eine GmbH outgesourced werden soll.
Mal davon abgesehen, dass meines Wissens eine derartige 'Privatisierung des Risikos' noch nie in der Geschichte der Wirtschaft dazu geführt hat, dass eine Leistung preiswerter, besser oder auch nur weniger problematisch wurde (siehe Bahn, Strom, Gas oder gar Telefon und Internet) - manchmal ist man als Kurzdenker aber einfach versucht, komplexe Probleme dadurch zu lösen, dass man nicht mehr so oft hinguckt. Machen unsere Politiker jeden gottverdammten Tag! Wieso also nicht auch unsere Führung?
Das liegt an der 'Herrschaft der Wirte'. Betriebs-, Volks- und andere Klugscheisser haben bei uns im Moment nämlich 'das große Sagen'! Wollen überall mitreden, aber ohne dann für ihre Entscheidungen auch die Verantwortung übernehmen zu wollen - ob dass jetzt der Weissheit letzter Schluss ist? Ich glaube da eher an die alte Weisheit: ' wer nichts wird, wird Wirt '.
Mal davon abgesehen, dass meines Wissens eine derartige 'Privatisierung des Risikos' noch nie in der Geschichte der Wirtschaft dazu geführt hat, dass eine Leistung preiswerter, besser oder auch nur weniger problematisch wurde (siehe Bahn, Strom, Gas oder gar Telefon und Internet) - manchmal ist man als Kurzdenker aber einfach versucht, komplexe Probleme dadurch zu lösen, dass man nicht mehr so oft hinguckt. Machen unsere Politiker jeden gottverdammten Tag! Wieso also nicht auch unsere Führung?
Das liegt an der 'Herrschaft der Wirte'. Betriebs-, Volks- und andere Klugscheisser haben bei uns im Moment nämlich 'das große Sagen'! Wollen überall mitreden, aber ohne dann für ihre Entscheidungen auch die Verantwortung übernehmen zu wollen - ob dass jetzt der Weissheit letzter Schluss ist? Ich glaube da eher an die alte Weisheit: ' wer nichts wird, wird Wirt '.
Montag, 19. März 2012
.. sss bewegt sich was beim Personal
Alle 4 Jahre ist Personalratswahl. Dann kommen Sie wieder aus ihren Löchern, die Schnarchnasen. Vier Jahre nicht gesehen und es ist ihnen kein Furz peinlich ihre Listen-Werbung mit dem solidaritätsheischenden Wort 'Kollege' persönlich an den Mann, bzw. die Frau zu bringen.
Die blödesten Fotos die sie finden konnten, grinsen einem entgegen. Wieso lacht die ganze Bande denn? Lachen die mich aus? Ich hatte gleich das Gefühl verarscht zu werden !
Was dem ganzen die Krone aufsetzt, sind die quasisozialistischen Kampfparolen dieser Listen, vorzugsweise in 'ergonomisch wertvollem Rot':
Die gesamte Zeit ist nichts davon zu sehen, dass diese Bande ernsthaft die Interessen der Arbeitnehmerschaft vertritt - nein, man begreift sich als 'Mittler' zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur einer dieser Schnarchnasen die Aufgabe eines Personalrates verstanden und verinnerlicht hat.
Sie halten sich in maßloser Selbstüberschätzung offenbar alle für Politiker. Für Manager der eigenen Karriere halten Sie sich aber auf jeden Fall - was Wunder, wo doch die langjährigen Personalräte bei uns als 'Verwaltungsdirektor' auf einem gemütlichen Elefanten-Friedhof zu enden pflegen - einem Karrieresprung, dem die anderen Kollegen kaum folgen können.
Mich würde mal interessieren, ab wann das Gehalt eines öffentlich Bediensteten eigentlich als 'Ehrensold ' bezeichnet werden kann...
Die blödesten Fotos die sie finden konnten, grinsen einem entgegen. Wieso lacht die ganze Bande denn? Lachen die mich aus? Ich hatte gleich das Gefühl verarscht zu werden !
Was dem ganzen die Krone aufsetzt, sind die quasisozialistischen Kampfparolen dieser Listen, vorzugsweise in 'ergonomisch wertvollem Rot':
- Mit vereinten Kräften 2012 (mit dem sozialistischen Brudervolk...)
- Das sind wir von der ver.di - Liste (so...)
- Mit Bestimmung in die Zukunft (ja wohin denn sonst ?)
- Motivation trifft Vertrauen - gewachst und verhauen (häh?)
Die gesamte Zeit ist nichts davon zu sehen, dass diese Bande ernsthaft die Interessen der Arbeitnehmerschaft vertritt - nein, man begreift sich als 'Mittler' zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur einer dieser Schnarchnasen die Aufgabe eines Personalrates verstanden und verinnerlicht hat.
Sie halten sich in maßloser Selbstüberschätzung offenbar alle für Politiker. Für Manager der eigenen Karriere halten Sie sich aber auf jeden Fall - was Wunder, wo doch die langjährigen Personalräte bei uns als 'Verwaltungsdirektor' auf einem gemütlichen Elefanten-Friedhof zu enden pflegen - einem Karrieresprung, dem die anderen Kollegen kaum folgen können.
Mich würde mal interessieren, ab wann das Gehalt eines öffentlich Bediensteten eigentlich als 'Ehrensold ' bezeichnet werden kann...
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