Freitag, 20. Juli 2007

Unschärfen ..

Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass viele Dinge einfach nur deshalb schief gehen, weil sie nicht exakt genug durchgeführt werden ? Die Kollegen nennen solche Schlampereien scherzhaft 'Unschärfen' und spielen damit auf eine Eigenschaft von Elementarteilchen an, die so klein sind, dass die wenigen Lichtquanten beim hingucken bereits dazu führen, dass sie ihren Standort verändern. Diese Teile sind deshalb 'unscharf', weil man ja nie genau sagen kann, wo sie sich befinden - ein erneutes hingucken würde ihren Standort ja bereits wieder verändern ..

Ein Herr Heisenberg hat bereits zu Beginn des letzten Jahrhunderts diese Dinge in seiner 'Unschärfe-Relation' beschrieben und den Rest der Physiker-Welt in den Abgrund der Imponderabilien gestossen. Nun muss also eine derartige Grenzerfahrung der Physik dazu herhalten riesige Schlampereien zu rechtfertigen. Eine Frechheit eigendlich !

Allerdings gibt es auch Menschen im Makrokosmus, die von Haus aus zur Unschärfe neigen. Ich meine damit überwiegend weibliche Kollegen, die seit Jahren behaupten, sie könnten mehrere Sachen gleichzeitig erledigen und mir diese Multitaskingfähigkeit immer als geschlechtsspezifischen Vorteil verkaufen wollen. Ich weiss natürlich genau, dass sie
  1. zu groß für diese Eigenschaft sind (Photonen sind definitiv kleiner!) und
  2. dieser Trick nur durch ein Mehr an Unschärfe möglich wird, da ja Austastlücken entsehen, in den Zeiten, in denen gerade an der anderen Sache gearbeitet wird.
Dieser Trick der Mädels wird den Männern (die wegen Ihrer angeborenen Genauigkeit so etwas meist gar nicht erst versuchen) in genderbelasteten Diskussionen gerne als Nachteil verkauft. In der EDV ist mir ein bischen mehr Genauigkeit aber lieber!

Beim Essen finde ich es allerdings äußerst praktisch, dass die Kartoffeln zusammen mit dem Fleisch und dem Gemüse serviert werden - auch wenn dabei im Eifer des Multitasking ein Topf oder mindestens etwas Besteck heruntergefallen sein sollte ... (diverse Dellen am Fußboden sind meine Zeugen) ... Ich will damit gar nicht sagen dass die Talente der meisten Frauen eben doch besser in die Küche passen als ins Rechenzentrum - nein, nein - es gibt auch jede Menge Unschärfen bei Männern die nur einen einzigen Server betreuen - eben nur nicht so häufig .. OK ich rede mich hier gerade wieder um Kopf und Kragen - ich weiss ..

.

Mittwoch, 4. Juli 2007

Der Leistungs-Tarifvertrag des Bundes

Vielleicht interessiert das ja jemanden - da draussen ...
Der neue Leistungs-Tarifvertrag des Bundes !
Für mich liest sich das so:

- demnächst sind 8% unseres Gehaltes Verfügungsmasse, Nasengeld mit dem der Vorgesetzte Opportunisten belohnen, Kritiker abstrafen und jede Menge Zwietracht sähen kann ..
- jeder wird jetzt nach Leistung bezahlt - es sei denn er ist eine Frau.
- Frauen werden nach dem 'Leitprinzip der Gleichstellung .. blahblah'
- und den 'Grundsätzen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ' bezahlt.

(Diese Grundsätze sorgen dafür, das ein 2 Tage/Woche-Job zwangsweise zu gleich guten Beurteilungen führen muss wie bei Leuten, die ihren Job ohne Protektionismus gut können - egal ob man in 2 Tagen/Woche etwas Sinnvolles gebacken bekommt oder nicht)

Na klasse!

Reicht es nicht, dass Frauen das alleinige Recht zur Irritierung ihrer männlichen Umwelt haben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass der weitere Ausbau der Sonderbehandlung von Frauen wirklich zu mehr Gleichberechtigung führt. Gleichberechtigung kann man nicht verordnen, frau muss sie sich erarbeiten! und zwar unter gleichen Vorraussetzungen - und nicht: weil ich ja sowieso gewinn, weil ich ein Mädchen bin, weil ich ein Mädchen bin...

Frauenparkplätze - auch so ein Ding! Ja glaubt Ihr denn wirklich Männer möchten keine Parkplätze direkt am Ausgang ???

Für die wirklichen weiblichen Leistungsträger im öffentlichen Dienst (die es ja definitiv gibt) muss dieser Protektionismus doch dazu führen, dass sie im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen immer wesentlich mehr leisten müssen, bevor sie ernsthaft für eine Aufgabe in Erwägung gezogen werden, da man den 'Blondinenfaktor' ja praktisch bei jeder Frau immer gleich abrechnet ... eine Scheiss-Idee finde ich.

.

Dienstag, 3. Juli 2007

Offene Soße ..

Jawoll ! Jetzt ist es raus ! Auch wir mischen in der open Source mit. Klingt natürlich auch für einen unbedarften Entscheider erstmal bestechend:
  1. kostnix,
  2. supersicher und
  3. ehda.
Da bekommt die Geschäftsführung glänzende Augen ! Besonders die Argumente kostnix und ehda werden hier immer gerne genommen.
  1. sparen wir Millionen an Lizengebühren
  2. von Haus aus viel sicherer als der Monopolist
  3. läuft auch mit völlig veralteter Drecks-Hardware
Das ist natürlich in der Praxis alles völliger Unsinn. Jeder Anfänger weiss, dass einem nichts geschenkt wird auf dieser Welt - bis auf die Entscheider in der Verwaltung (Ich grüsse die Benachteiligten dieser Welt, besonders die Münchner Sekretärinnen)

Warum fragt sich eigendlich niemand, warum der Berater/Lieferant der OpenSoßen-Lösung weiterhin unter einer wohlbekannten Kauf-Version arbeitet, statt dieses tolle Billigteil selber zu verwenden, dass er uns gerade verhökert hat ?

So arbeiten also immer mehr EDV-Fuzzis im öffentlichen Dienst mit diesem unausgegorenem Bastler-Betriebssystem, das sich nicht 'out of the box' nutzen lässt, da es ja dringend auch noch gecustomized werden musste, sich deshalb natürlich nur schwer pflegen lässt, obwohl es die update-Geschwindigkeit eines Maschinengewehrs mitbringt und uns mit der grafischen Performance und Verfügbarkeit eines getunten C64 erfreut! (Sie erinnern sich vielleicht noch an diese kackbraunen Brotdosen mit dem langsamsten Prozessor der Welt?)

Schöne neue IT-Welt !

.