Samstag, 23. Juni 2007

Schlachtfelder

Ich weiss z.B. von einem Kollegen, der jeden Morgen mit gezogenem Schwert ins feindliche Rechenzentrum zieht, um seinen Mann zu stehen und ein Held zu sein. Kann ich gut verstehen. Die Anzahl der bekämpfbaren Idioten pro Quadratmeter ist auch recht hoch in der Verwaltung und was soll man machen, wenn man nichts anderes gelernt hat ...

Warscheinlich nimmt der Drang ein Held zu sein im Alter ab.. Wenn ich mir aber abends und morgens die ganzen Wahnsinnigen in ihren tiefergelegten Keksdosen auf Hamburgs Strassen anschaue, kriege ich das kalte Grausen. Da kommt wieder so ein tiefer gelegter Rolf um die Kurve gehoppelt. Der kahlrasierte Fahrer hat ausser dem Lenkrad noch eine brennende Zigarette und ein aufgeklapptes Handy in den Händen und nagelt bar jeder Gefährdungseinschätzung mit reichlich überhöhter Geschwindigkeit seinem körperlichen Ende entgegen. Wahrscheinlich wird er noch ein paar Unbeteiligte mit in den Tod nehmen ...

Dann akzeptiere ich doch lieber den einen oder anderen Schwertkämpfer zwischen den Super-Rechnern - das ist weit weniger gefährlich als Sie vielleicht denken. Man merkt ja rechtzeitig was im Busche ist und kann ihnen ausweichen, wenn man keinen Streit mag - ich mag ein bischen kurzweiligen Streit, zumindest beim Frühstück.

und auch hier geht es eigendlich nur wieder um die Mädels. Wenn das kämpferische Verhalten der Männer bei den Frauen keine Preferenz hätte - kein Mann verhielte sich so ;-) Meine Frau gibt mir jedenfalls das Gefühl, ein Held sein zu dürfen - warum also nicht ...

es gibt sie also noch! .. die Frauen die aus purer Weiblichkeit heraus ein positives Gefühl vermitteln können. Wenn Sie lange genug suchen und um die mageren Zicken einen großen Bogen machen, haben Sie die Chance mit einer Frau zusammenleben, die Sie so lässt wie sie sind und nicht versucht sie passend zur Wohnungseinrichtung umzuerziehen.

Geben Sie also nicht gleich auf ! Denn wenn Sie den kontinuierlichen Nörgeleien Ihrer Partnerin einfach nachgeben, sind Sie in kürzester Zeit auch sexuell völlig uninteressant und werden beizeiten gegen ein 'männlicheres' Modell ausgetauscht - das deutsche Scheidungsrecht macht's ja möglich. Das so genannte 'Mysterium Frau' ist nämlich ein Ammenmärchen! Vielen 'Supermüttern' und 'Selbstverwirklichern' sind wir einfach nur im Weg. Unbehandelte Männer passen nicht in kunstvoll gestylte Wohnungen - schon mal gar nicht wenn sie im stehen pinkeln oder sonstwie schmutzen ...

Mittwoch, 20. Juni 2007

Massenträgheit

Keine der grossen atomaren Kräfte ist gleichzeitig so schwach und doch für unser Leben so bestimmend wie die Gravitation. Sie verformt den Raum um grosse Körper herum derartig, dass man eine bestimmte Schwellenkraft überschreiten muss, um den Körper aus seiner Lage zu bewegen - anderenfalls fällt er durch den gekrümmten Raum wieder zurück in seine Ausgangsposition. Dieses Phänomen lässt sich nicht nur bei etwa 100 Milliarden Sonnen in unserer Galaxie beobachten, sondern auch im Microkosmos unserer EDV-Abteilung...

Beispiel: Projektstart (Kickasssitzung) und ein Kollege stellt sich mit den Worten vor 'Ich heisse Jochen Hähnchen und ich bin hier, damit alles so bleibt wie es ist...' Das Verharrungsvermögen träger Massen ist besonders ausgeprägt in der Verwaltung im Angesicht des Schreckens nahender Veränderungen - so meine persönliche Lebenserfahrung.

So kommt es, dass der Manager in strategischer Position meist keine direkten Erfolge verbuchen kann. Das frustriert auf die Dauer und man muss sich seine Erfolge auf anderen Schlachtfeldern holen. Ich verbringe z.B. Stunden damit, mit Leuten am Telefon zu reden, die meinen Rat wirklich hören wollen - nur dass die meist nicht in dieser Firma arbeiten...

Wie einfach haben es da die Kollegen vom Bau ! Dort sieht der Ressourcen-Manager (Polier) jeden Abend den direkten Erfolg seiner Tagesbemühungen darin, dass grosse Haufen Sandes von einem Ort zum anderen bewegt wurden...
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Freitag, 15. Juni 2007

Frauenüberschuss

Wir haben Frauenüberschuss in der Verwaltung. Überall auf den Gängen werden täglich mehrere tausend Wörter ausgetauscht und der Schnatterfaktor liegt gerade abseits des Arbeitsplatzes enorm hoch. Zu Geburtstagen und Jubiläen wird gesammelt, Geschenke ersonnen, allerliebst dekoriert und anschliessend wieder aufgeräumt. Mittags gehen wir ins Betriebs-Restaurant und halten beim Latte Macciato die kleinen Finger abgespreizt. Im Sommer werden jeden Tag neue, abenteuerliche Fummel spazieren getragen, für die jeder Mann sofort wegen sexueller Belästigung eingesperrt würde (wieso dürfen die Mädels eigendlich ungetraft so rumlaufen? Was wäre wohl, wenn ich mit lassiv heraushängendem Geschlechtsteil über den Flur ... nur so 'ne Idee). Nichts ungewöhnliches also - hier ist die Verwaltung ein Spiegelbild der Gesellschaft.

Wenn man aber morgens in die Teeküche kommt, ist von der ordnenden Hand unserer Frauen nichts mehr zu spüren. Es sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Zu Hause sieht es da ganz anders aus! Meine Frau hat noch diesen Aufräumimpuls, ohne den wir Männer uns nicht so lässig zurücklehnen könnten. Wo bleibt diese angenehme Eigenschaft auf' Arbeit? Ich denke Frauen lieben lässige Männer? Was wäre z.B. der doofe Clooney ohne seine Lässigkeit ? Schon mal Brad Pit beim Abwasch gesehen ? Ich nicht !
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Mittwoch, 13. Juni 2007

Reisekosten

Eine willkommene Auflockerung des täglichen Einerleis sind Seminare und Kongresse. Nicht dass ich gerne reise, aber man kommt ja nicht umhin, da die meisten Events in so exotischen Regionen wie München, Frankfurt oder Berlin stattfinden. Bisher hatte nur der jährliche Heise-Kongress einen Termin in Hamburg. Was ist los mit Hamburg verdammt noch mal ? Was ist an Hamburg schlechter als London, Moskau oder Paris - and whothefuck is Frankfurt ?

Was mich dabei richtig ärgert, ist die Reisekostenabrechnung !
Meine Fresse ist das jedesmal ein Mist !

Hier werden einem nämlich nicht die Kosten erstattet wie der Name vermuten lässt, sondern man nimmt an einer Art Lotterie teil, deren Regeln man nicht kennt. Unsere Gegner aus der Personalabteilung verstecken sich dabei hinter der Auslegung von etwas, das Sie Bundesreisekostengesetz nennen und das sich mir ohne das passende Geheimwissen einfach nicht erschliesst.

Das Spiel geht so: Man erstattet mir mit Hinweis auf diesen Bundesreisekostenheini niemals alle entstandenen Kosten. Man geht also davon aus, dass ich aus Jux und Tollerei auf Firmenkosten durch die Welt jette und es deshalb auch in Demut hinnehmen muss, dass ich bestimmte Anteile meines Abenteuerurlaubs gefälligst selbst bezahle. So war beim letzten mal von fehlender Deckung die Rede, als ich die Taxifahrt vom fremden Bahnhof ins ebenso fremde Hotel mit der Begründung beantragte, dass ich vor Ort halt fremd war und das Ziel auf die Schnelle nicht anders zu finden war - ein Privatproblem selbstverständlich, dass ohne diese Dienstreise zwar nicht aufgetreten wäre, aber solche Kleinigkeiten gehen gerne mal unter - im großen Ganzen.

Meine Bitte, mir eine Liste der Begründungen zu überlassen, die durch den Bundesreisekostenheini akzeptiert werden, wurde bis dato nicht erfüllt. Die wollen natürlich weiterhin Ihren Spaß mit mir haben...

Mittwoch, 6. Juni 2007

Entropie ~

Ich arbeite in der Verwaltung. Als EDV-Fuzzi bin ich ein analytischer Mensch - meistens jedenfalls ..

Auf der Frage nach dem Sinn des Lebens hatte ich immer etwas Geordnetes, Sinnvolles, vielleicht sogar durch seine Komplexität Anmutiges im Hinterkopf. Nicht dass ich unbedingt eine Erklärung meiner Existenz bedürfte - mein Seelenheil kommt durchaus auch mit Lücken der individuellen Erkenntnis zurecht. (Ich grüße besonders die Scientologen - die armen Schweine). Deshalb also:


  • No Religions in this kitchen ! denn..
  • Glaube ist nur der Ersatz für Wissen und per se nichts positives !

Neuerdings bemerke ich allerdings mehr und mehr Hinweise, die darauf schliessen lassen, dass der Sinn des grossen Ganzen blosse Entropie ist, mit einer Alphabetsgröße von eins! Alles strebt auseinander - wir leben also von der Substanz ! Je höher in der Hirarchie man sich bewegt, desto aberwitziger werden die Abstraktionen derer man sich bedient und je weniger gehört die Betroffenheit einzelner Individuen zu unserem Konzept (hallo Herr Ackermann ;-).

Wenn das tatsächlich ein generelles Prinzip ist, befinden wir uns alle in einem grossen, kosmischen Whiskeyglas, das den anfänglichen Schwung langsam aber sicher verliert und vom vielen Wasser der schmelzenden Eiswürfel ganz labbrig wird ... oh, scheissdeprimierend !

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Freitag, 1. Juni 2007

Neues Mailsystem -boah, ey

Tja, was soll ich sagen OX hat sich gefangen, stürzt jetzt kaum noch ab .. sorry, abstürzen ist nicht das richtige Wort (die Groupware-Jungs sind ein bischen dünnhäutig geworden die letzten Tage) .. also gut, das ist also ein Java-Problem .. und dann auch ausschliesslich ab 1500 gleichzeitigen Threats .. tsss, tsss - ob das der geneigte Anwender wirklich zu unterscheiden weiß ..

Ich hab' mir was zu lesen mitgebracht ..

Aber da - eben erfolgreich eine Mail verschickt .. Wahnsinn!